HAUPTsache-Camping
4 Campingplätze
2.879 km Reisestrecke
Reisebericht
Unsere diesjährige Reise führte uns nach Süd-Frankreich ans Mittelmeer. Es ging nahe der spanischen Grenze in die Region um Perpignan. Da die Strecke ungefähr 1.200 km war, entschieden wir uns auf der Hinreise einen Stopp einzulegen.
Etwas nördlich von LYON, nach knapp 750km und 9,5 Std Fahrtzeit, erreichten wir das Beaujorlais und damit den Campingplatz.
Der Platz lag dann doch etwas weiter von der Autobahn entfernt, als es auf Google-Maps schien. Dafür entschädigte aber die Lage in den Weinbergen. Auch eine schöne Gegend um vielleicht einmal bei Gelegenheit etwas länger zu stehen.
Uns wurde eine schöne Parzelle zugeteilt, der Empfang erfolgte freundlich und problemlos. Leider hatte der Imbiss am Platz geschlossen. Da wir aber immer mit etwas im Kühlschrank reisen, wurde am Abend der Grill angeheizt.
Camping Le Grappe Fleurie
Am Morgen ging es dann nach einer ruhigen Nacht weiter. Insgesamt lagen noch ca. 500km vor uns. Zunächst führte die Strecke durch LYON. Dort ist am Morgen einiges los, so dass wir ein wenig stauten.
Weiter dann durch das Rhonetal bis ans Mittelmeer. Im Rhonetal hatten wir mit dem starken MISTRAL, aber auch mit spanischen LKWs zu kämpfen. Jedes Überholmanöver war ein Kampf gegen das Pendeln des Wohnwagens, so dass wir fast nie schneller als 90km/h fuhren.
Wir erreichten nach rund 7:00 Std. dann CANET en ROUSSILION und damit den Campingplatz.
Schon bei der Einfahrt wurde wir freundlich auf Deutsch empfangen und erhielten kurze Information darüber, wie die Anmeldung abläuft.
An der Reception wollten wir den noch ausstehenden Rechnungsbetrag sofort begleichen, typisch deutsch halt. Die mediterane Gelassenheit der Receptionistin machte uns klar, das wir zunächst ankommen sollen, die Rechnung könnte auch kurz vor Abreise beglichen werden.
Wir wurde von einem Mitarbeiter zu unserer Parzelle begleitet und eingewiesen. Kurze Info darüber, wie der Sonnenlauf ist, damit man die nächsten 2 Wochen auch richtig steht. Die Platzbeschreibung folgt weiter unten.
Camping YELLOH! - Le Brasilia
Der Campingplatz "Le Brasilia" beinhaltet auch ein Village, sowie eine große Poolanlage.
Im Village findet man den Bäcker, der den ganzen Tag über frisches Brot vorrätig hat.
Weitere Geschäfte, wie einen Gemüseladen, ein kleiner Supermarkt, den Weinkeller, eine Boutique, ein Kiosk, Frisör und Spielhalle sind ebenfalls im Village ansässig.
Zusätzlich gibt es dort einen Imbiss mit Metzgerei. Hier konnte man jeden Tag ein wechselndes Take-Away-Gericht bestellen.
Die Poollandschaft haben wir nicht genutzt, da dort Hunde nicht erlaubt waren. Dafür haben wir aber der Poolbar des öfteren einen Besuch abgestattet, hier konnte Yessie mit. Allerdings musste man sich dort vor Wasserspielzeug schützen.
Am ersten Tag in Canet wollten wir etwas die Stadt erkunden. Yessie gefiel das Mittelmeer-Wetter nicht so sehr, denn nach ca. 1km per Pedes hatte sie schon keine Lust mehr weiter zu gehen.
Also wieder zurück zum Cp und die Fahrräder und den Hundeanhäger zusammen gebaut. Mit dem Rad sind wir dann die kurze Strecke in den Ort gefahren.
Es handelt sich um einen mehr oder weniger Touristenort am Mittelmeer. Hat eine schöne, lange Strandpromenade mit eingen Lokalen. Bei einer unseren späteren Radtouren sollten wir noch herausfinden, wie lang die Promenade tatsächlich ist.
Jedenfalls fanden wir eine Bar um etwas gegen die drohende Austrocknung zu unternehmen.
Für den Abend hatten wir uns (per Online) einen Tisch im Camping-Restaurant gebucht. Die Küche dort war wirklich gut, so dass wir noch ein paar mal während unseres Urlaubs dort hin sind.
Da man in Frankreich meist zentral im Restaurant bezahlt, machten wir an diesem Abend noch Bekanntschaft mit "OMA Monique"
Den Tag verbrachten wir damit, zunächst im Village des Campingplatzes etwas zu bummeln. Anschließend dann die Strandtasche und Yessie`s Strandmuschel gepackt und ab an die BEACH.
Das Gute am Campingplatz ist, dass es dort einen ausgewiesenen Hundeabschnitt am Strand gibt. So können dort Camper mit Hund an den Strand, ohne z.b. Familien mit Kindern zu stören. Zwar ist der Sand etwas grober, also naturbelassen, stört aber (zumindest mich) nicht.
Am Nachmittag frischte dann auf einmal der Wind doch starkt auf. Wir packten alles wieder zusammen und verzogen uns zum Wohnwagen. Auch nicht schlimm, immerhin hatten wir noch vor, etwas auf den Grill zu legen.
Bei bestem Mittelmeer-Wetter machten wir eine entspannte Radtour auf dem „Cycle-Highway“. Für französische Verhältnisse ein durchaus guter Radweg.
Zunächst erreichten wir Saint-Marie-Plage. Hier fand direkt auf der Strandpromenade ein Flohmarkt statt. Wir konnten jedoch nichts brauchen, also ging es weiter bis nach La Bacarés.
In der Marina von La Bacares haben wir in der Bar Le Melba Rast gemacht, bevor es bei mäßigem Gegenwind wieder zurück ging. Zum Glück waren die Akkus unserer eBikes geladen.
Am Abend haben wir noch die Tapasbar auf dem Campingplatz besucht.
Sie befindet sich eigentlich im Bereich der Discothek. Wird aber bis zur Öffnung gegen 22:00 als Restaurant genutzt. Leckeres Essen und Wein gab es dort. Leider waren wir nach 2 Runden schon „pupsatt“
Eine weitere Radtour sollte uns in Richtung Spanien führen. Das heißt unser Ziel war es dorthin zu fahren, wo die Pyrenäen ins Mittelmeer fallen.
Wir konnten zum größten Teil wieder entlang gut ausgebauter Strandpromenaden fahren. Denn alle Orte hier an der Küste wurden in den 70er Jahren künstlich am Reißbrett entworfen.
Wir fuhren bis Le Racou, beschlossen dort umzukehren. Denn ab Le Racou wird die Straße schmaler und deutlich steiler.
Auf dem Weg zurück gab es dann noch in einem Straßencafe ein belgisches Bier, bevor es an zu tröpfeln begann. Den Campingplatz erreichten wir nach einer zügigen Fahrt.
Wir besuchten Perpignan, die Stadt, die im 13. Jahrhundert noch Hauptstadt des Königreichs Mallorca war.
Sie gehört zu Frankreichs wärmsten und sonnigsten Städten, was auch wir herausgefunden haben. Denn heute waren es 29°C, also ganz schön warm.
Da es aber trotzdem ziemlich windig war, beschlossen wir anstatt der eBikes das Auto zu nehmen.
Perpignan zeigte sich in ihrem Kern als eine mittelalterliche Stadt, ein deutlicher katalanischer Einfluss ist erkennbar.
Für uns sah die Stadt ein wenig französisch, aber auch schon sehr spanisch aus.
Entlang der recht kurvenreichen Küstenstraße fuhren wir in den spanischen Ort Cadaques.
Cadaques liegt zu einem großen Teil in einer zum Meer hin geöffneten Bucht auf der Halbinsel Cap de Creus, deren östlichstes Ende zudem den östlichsten Punkt der iberischen Halbinsel und damit auch des spanischen Festlands markiert.
Der Künstler Salvador Dali verbrachte Teile seiner Kindheit in Cadaques; die Familie seines Vaters besaß dort ein Haus.
Dali ließ sich nach seiner Rückkehr aus New York an der Bucht von Portlligat am Hafen nieder.
Der Ort entwickelte sich daraufhin immer mehr zu einem Anziehungspunkt für Künstler.
Der Rückweg zum Campingplatz erfolgte über die Autobahn und damit deutlich schneller.
Für den heutigen Sonntag hatten wir wieder eine Radtour geplant.
Zunächst führte uns die Strecke an der etwa 4km langen und gut zu befahrenden Strandpromenade von Canet entlang.
Dann weiter nach Alénya, von dort im großen Bogen durch das Weingebiet Rossillion, vorbei an einigen Aprikosenplantagen, wieder zurück.
Insgesamt fuhren wir etwas an die 32km.
Zunächst erhielten wir morgens Besuch vom Animationsteam der Anlage. Sie kamen, um Andrea zum Geburtstag zu gratulieren.
Neben einem Erinnerungsfoto gab es auch noch ein kleines Geschenk in Form eines Kaffeebechers.
Dann machten wir uns wieder per Rad auf den Weg.
Eigentlich war unser Ziel ein Austernfischer-Hafen, leider haben wir uns zigmal verfahren. So beschlossen wir zurück zur Marina von Le Bacares zu fahren um dort einzukehren.
Insgesamt haben wir dann 47 km gekurbelt.
Der letzter Ausflug in dieser Gegend ging noch einmal in Richtung der Pyrenäen, nach Banyuls-sur-Mer.
Wir bummelten durch den Ort, entlang der Hafenpromenade und machten Fotos.
Da wir auch noch alles abbauen wollten, ging es nach Canet zurück.
Ein letztes Abendessen bei „Oma Monique“ gab es noch, bevor wir dann am nächsten Morgen wieder recht früh in Richtung Macon aufbrachen.
Wir verließen den Campingplatz Le Brasilia gegen 8:45 und fuhren wieder auf der Rhone-Autobahn Richtung Norden.
Die Maut übernahm wie immer sehr zuverlässig das Bip&Go.
Wir hatten unseren Wohnwagen etwas anders beladen, so das nichts mehr hinten zwischen den Betten lag.
Das Gespann fuhr auf einmal sehr stabil und wir konnten mühelos mit 100 Km/h cruisen, was auf der Hinreise unmöglich erschien.
Nach 550 km und knapp 6:30h erreichten wir unseren ersten von zwei Übernachtungsplätzen, La Plaine Tonique.
Uns wurde eine Parzelle zugeteilt, in einem Bereich des Cp in dem nur wir standen. Auf der einen Seite hat man dann seine Ruhe, wirkt aber auch etwas befremdlich so alleine zu stehen.
Beim Cp handelt es sich um einen größeren Platz an einem Badesee, der auch von Nicht-Camper besucht werden kann.
In den französischen Sommerferien ist hier bestimmt viel los, dann sollten man den Platz meiden.
Ansonsten für ein paar Nächte oder auch nur auf der Durchreise zu empfehlen. Auch deshalb schon, da man Lyon im Bogen umfährt. Wahrscheinlich ein kleiner Umweg, dafür aber verkehrsarmer.
Wir zahlten 39,10 EUR pro Nacht für 1 Stellplatz, 2 Erwachsene, 1 Hund, Strom 16A
Hier werden wir zwei Nächte stehen
Heute Morgen wurden wir während unseres ersten Kaffees durch einen sehr tief fliegenden Tiefflieger der französischen Armee erschrocken.
Der kam aus dem Nichts und dass unsagbar tief und noch viel lauter. – Kommentar: „Hat der ´nen Knall“?
Da uns auch etwas die Vorräte ausgingen, sind wir am Morgen zunächst mit dem Rad zum InterMarche zum Einkaufen.
Auch benötigten wir etwas für den Abend, da wir leider mit Yessie nicht ins am See liegende Restaurant dürfen. Machen wir halt selbst was.
Im Ort hatte man der berühmten Hühnerrasse Bresse-Gauloises eine Skulptur gewidmet. Das weiße Federkleid, der rote Kamm und die blauen Läufe zeigen die Nationalfarben Frankreichs.
Am Nachmittag umrundeten wir noch den Grand Lac und kamen so auf 9,5 km Wanderstrecke. Yessie nicht, sie wurde eine ganze Zeit in ihrem Rucksack getragen. Ihr war es etwas zu warm zum Wandern.
Es kam der letzte Stellungswechsel für diese Reise.
Wir fuhren etwa 350 km und 4:30 h weiter in nördliche Richtung, in die Region um Nancy
Am frühen Nachmittag erreichten wir den Campingplatz La Moselle, welcher auch direkt an der Mosel liegt.
Als einzige Einweisung erhielten wir bei der Anmeldung die Info, dass wir uns irgendwo auf dem Gelände einen freien Stellplatz aussuchen könnten.
Schon wieder eine neue Erfahrung!
Wir fanden einen schönen Platz und holten unser Gespann, welches noch vor der Schranke stand.
Als erfahrener Camper wäre es am besten gewesen, dass einer von uns beiden auf der Parzelle geblieben wäre und diese gegen andere Mitcamper verteidigt hätte. So machen wir das auf jeden Fall beim nächsten Mal.
Glücklicherweise war der Platz noch frei als wir kamen und wir konnte uns dort schön breit machen.
Zum Campingplatz selber ist zu sagen, dass er scheinbar fest in holländischer Hand ist.
Die Anfahrt zum Cp ist etwas eng aber noch gut machbar. Es gibt zwei Sanitärgebäude, beide in guten und sauberen Zustand.
Nur eine weitere Besonderheit, Toilettenpapier gibt es nur im Vorraum. Man muss sich also entweder gut Eindecken oder Abschätzen können, wieviel Papier man benötigt.
Eigenartig!
Wir zahlten 23,90 EUR für einen Stellplatz, 2 Personen, 1 Hund und Strom
Am Abend aßen wir in der einfachen Campingstube erstaunlich gute Burger.
Heute ist der letzte Urlaubstag.
Wir hatten zunächst die Idee nach Nancy zu fahren. Gut, dass wir das nicht gemacht haben, denn der Radweg dorthin führte nicht wirklich an einer schönen Strecke entlang.
Also entschlossen wir uns entlang der Mosel nach Toul zu fahren. Hier führt ein gut ausgebauter Radweg immer am Fluss entlang.
In Toul angekommen, stellten wir fest, dass heute dort ein Mittelaltermarkt stattfand. So gab es noch einiges zu sehen und zu kaufen.
An einem Stand kauften wir zwei Stück Käse und kamen mal wieder mit „Mains et pieds“ ins Gespräch.
Zum Schluss legte uns der Verkäufer noch ein Stück Schweinefilet dazu, welches für 48h in Rotwein gelagert war, gepökelt und dann kalt geräuchert.
Jedenfalls wenn ich ihn richtig verstanden habe. Das war so lecker, dass wir das zuhause unbedingt mal nachbasteln müssen.
Zurück sind wir noch eine kleine Schleife gefahren, so dass wir bei 30°C und 50 km wieder am Campingplatz ankamen.
In diesem Kapitel soll zusammengefasst werden, was wir während unserer Reise kulinarisches erlebten. Aber auch möchten wir davon berichten, was wir mit regionalen Zutaten alles auf unserem Grill zubereitet haben.
Crevette rosé, Lammkoteletts und Roséwein fndet man in jedem Supermarkt in hervorragender Qualität.
Am Mittelmeer gab es Tapas, hier war auf jeden Fall der katalanische Einschlag deutlich erkennbar. Thunfisch, gratinierte Muscheln, Pulposalat und Paella war ebenfalls zu bekommen.
Essen wie Gott in Frankreich !
